Ich habe gestern den Fantasykurs abgeschlossen (das bedeutet, dass ich die letzte Aufgabe eingesendet habe, klar, dass ich da noch keine Rückmeldung bekommen habe, das kommt noch). Und wie einmal erwähnt, möchte ich hier nun meine abschließende Bewertung dazu abgeben.
Zuerst sei angemerkt: Ich hatte mich vorher für den Grundlagenkurs angemeldet. Das bedeutet, dass ich teilweise schon Module abgearbeitet habe, die auch Teil des Fantasykurses sind. Somit musste ich nicht alle verlangten Module machen, sondern in meinem Fall waren es nur fünf. Wenn ich mich jetzt zu einem anderen Kurs anmelde (und ich denke, dass ich es heute noch machen werde), fallen noch weitere Module weg, weil ich diese schon gemacht habe.
In meinem Fall habe ich folgende Module gemacht:
- Lektion 2 – Der Unterhaltungsroman
- Lektion 3 – Fantasy I (Bestimmung des Fantastischen)
- Lektion 4 – Fantasy II (Story, Erzähler_In, Figuren)
- Lektion 5 – Fantasy III (Sprache, Ideal …)
- Lektion 6 – Fantasy IV (Der Anfang)
Das waren meine Module, die ich abarbeiten durfte. Zu jedem Modul gibt es immer bestimmte Aufgaben. Einige davon sind sehr allgemein gehalten, andere wiederum fordern die Kreativität heraus. Und manche verlangen, dass man einen kleinen Aufsatz schreibt.
Lektion 2: Der Unterhaltungsroman
Hier gab es vier Aufgaben. Es ging in erster Linie darum, dass man sich dem fantastischen nähert. So musste man erst einmal klären, was für Unterhaltungsliteratur es gibt und diese dann mal praktisch anwenden. Erfinde eine Rahmenhandlung für verschiedene Genres und setze diese dann in die Fantasywelt um.
Ich betrachte gerne die Aufgaben auch für die Bearbeitung des eigenen Romans. Und ich habe hier keine Aufgabe genutzt, um diese für meinen Roman zu verwenden. Das ist natürlich in Ordnung, denn gerade erste Aufgaben sind dafür da, um sich einander zu beschnuppern. Und theoretisch hätte ich die eine Aufgabe verwenden können. Es viel mir aber schwer.
Andererseits habe ich hier gelernt, jede Idee kann man für verschiedenste Genre umändern. Die Geschichte von Romeo und Julia könnte man als Krimi, als Liebesroman (was denn sonst), als Fantasygeschichte oder Science-Fiction Opera verwenden (nein, dass war nicht Teil der Aufgaben). Man muss nur hinter die Geschichte blicken.
Lektion 3 – Fantasy I (Bestimmung des Fantastischen)
Hier hab es fünf Aufgaben. Es ging um den Übergang in eine fantastische Welt. Ob wir nun mit dem Zug in eine magische Schule fahren oder durch eine Schrank in eine andere Welt treten, in vielen Fantasygeschichten gibt es einen solchen Übergang. Eine Aufgabe kann man auch für den eigenen Roman verwenden.
Die anderen hingegen kann man als Grundlage für mögliche neue Geschichten verwenden. Und wenn man es nicht tut, dann kann man doch damit lernen und vor allem, kann man sehen, wie viele Romanautor_Innen dies machen.
Lektion 4 – Fantasy II (Story, Erzähler_In, Figuren)
Hier gibt es wieder vier Aufgaben. Hier geht es auch um den ersten Aufsatz, den man schreiben kann bzw. soll. Es gibt ja einige, die sich vor Aufsätzen ein wenig fürchten. Aber hier braucht man es nicht, weil es dafür letztendlich keine Note gibt. Man soll sich halt mit dem Thema auseinandersetzen und sehen, was man davon hält und was man selbst dazu zu sagen hat.
Aber auch hier gibt es wieder die Möglichkeit sich mit den Figuren auseinanderzusetzen, mit denen man den eigenen Roman zu schreiben.
Lektion 5 – Fantasy III (Sprache, Ideal …)
Hier gibt es „nur“ drei Aufgaben. Und man darf wieder einen Aufsatz schreiben. Und zudem kann man eine Szene und einige Namen entwerfen, welche man dann für die eigene Geschichte verwenden könnte.
Die Szene kann vermutlich der schwierigste Teil sein, denn es geht hier um alles, wenn man es so dramatisch schreiben möchte. Denn die Szene verlangte ein bestimmtes Bild, womit man arbeiten soll. Und wer die letzten Beiträge verfolgt hat, hat gesehen, dass ich mich aktuell ein wenig schwer damit getan hat. Das es für den Anfang ein Lob gab, tat meiner Seele gut. Aber danach glitt ich ab (das habe ich selbst mitbekommen) und das merkte meine Kursleiterin.
Lektion 6 – Fantasy IV (Der Anfang)
Und hier gibt es vier Aufgaben. Neben einem weiteren Aufsatz, gibt es Fragen zu beantworten und Figuren zu entwickeln. Hier wurde mit Bildern gearbeitet.
Leider gab es hier von meiner Seite aus zwei Kritikpunkte. Die erste Frage habe ich so gesehen, nicht verstanden. Was wollen sie eigentlich von mir. Das habe ich im Aufgabenfeld der Internetseite auch angemerkt. Trotzdem habe ich dazu eine Antwort verfasst. Mal sehen was sich daraus entwickelt.
Desweiteren arbeite ich immer mit der PDF Datei, die man sich von der Internetseite herunterladen kann. So bin ich nicht gezwungen immer ins Internet zu gehen, um zu lesen, was man von mir will. Bei der letzten Aufgabe gab es, lt. PDF Datei, nur zwei Aufgaben. Die habe ich auch gelöst. Die wollte ich dann hochladen und musste feststellen, dass sich die Aufgabe von den Eingabefeldern unterschieden. Dort gab es drei Felder und am Ende sollte ich eine Kurzgeschichte schreiben. Davon war halt nichts in der Datei zu lesen. Auch das habe ich noch angemerkt.
Ansonsten gab es hier keine Möglichkeit, bei den Aufgaben die eigene Arbeit einzuschmuggeln.
Warum ich immer darauf achte, ob man mit dem eigenen Roman hier arbeiten könnte? Hallo, da sind Lektor_Innen und andere Leute vom Fach. Ich dachte mir immer, wenn die eine Idee gut finden oder schlecht, dann kann ich dem ganzen eher folgen, als wenn sie sagen würde, ne, dass ist noch nicht ausgereift (was bei einem Charakter passiert ist, logisch, sie hatte vor der Lösung der Aufgabe noch nicht einmal einen Namen gehabt). Daher mein Ratschlag, wenn ihr den Kurs macht und an einen Roman arbeitet, warum nicht diesen als Grundlage benutzen, um die Aufgaben zu lösen?
Aber was halte ich nun von dem ganzen Kurs?
So viel, dass ich mir seit gestern überlege, welche Schwerpunktkurse ich jetzt buchen kann ;o)
Nein, Spaß beiseite.
Mir ist bei einem solchen Kurs immer die Korrektur der Aufgaben wichtig. Wenn ich einen Korrektor oder eine Korrektorin habe, die mir die ganze Zeit nur nach meiner Schnauze schreibt (hach ja, dass war ja sooo toll, dass hast du super gemacht, dass war grandios) und man selbst aber schon beim abschicken ahnt, dass war nicht deine beste Leistung, dann würde ich mich fragen, ob die oder der noch alle Tassen im Schrank hat (und auch nicht mehr zurückkehren). Eine ehrliche Meinung ist mir sehr wichtig. Natürlich kommt es darauf an, wie etwas gesagt wird (Schleimscheißerei ist mir genauso zuwider, wie eine Fäkalsprache bei einer ablehnenden Haltung, man kann etwas ablehnen, aber trotzdem dabei respektvoll bleiben).
Und glücklicherweise war es hier der Fall. Meine Bearbeiterin war immer ehrlich, respektvoll aber ehrlich. Wenn sie etwas gut fand, hat sie es geschrieben, wenn nicht, dann hat sie es auch geschrieben und erklärt, warum es ihr nicht gefallen hat. Und auch dieses erklären ist mir wichtig. Mir kann alles nicht gefallen, wenn ich es aber nicht begründen kann, was nützt mir die ablehnende Haltung? Nichts! Denn ich kann nicht daraus lernen. Und hier konnte ich es (auch wenn ich mir vieles denken konnte).
In diesem Kurs habe ich sehr viel gelernt: Über Fantasy, über meinen eigenen Roman und auch über mich selbst. Alles in allem kann ich den Kurs aus meiner Sicht empfehlen, wer sich intensiver mit Fantasy beschäftigen möchte. Es gibt zwar viele Schreibkurse, aber die meisten halten sich eher an die allgemeinen Dinge (siehe dazu meinen noch folgenden Beitrag über deren Grundlagenkurs): Erzählstruktur, Erzählsprache, Diaologe, Beschreibung, Charaktere, etc. In diesem Schwerpunktkurs geht es, wie der Name schon verrät, um einen bestimmten Schwerpunkt. Und das gefällt mir sehr gut. Denn solche Kurse habe ich im Internet noch nicht gefunden und ehrlich gesagt, ich habe sie auch vermisst.
Natürlich können viele nur bestimmte Kurse anbieten, weil sie die Arbeit alleine machen (zum Beispiel Autor_Innen). Hier haben wir es mit einem Zusammenschluss von Autor_Innen und Lektor_Innen und vielen anderen zu tun. Und das macht eindeutig die Stärke des Kurses aus. Wer sich mit Fantasy auskennt, macht den Fantasykurs und man muss sich keine Gedanken machen, dass man die / den Bearbeiter_In überfordert, weil sie / er sich mit dem Thema gar nicht auskennt. Man selbst bekommt aber die beste Antwort, weil man es mit Leuten zu tun hat, die sich mit dem Gebiet auskennt.
In meinen Augen spricht dieses Konzept sehr für die Akademie. Aber keine Sorge, ich werde trotzdem auch noch den anderen Lehrer_Innen treu bleiben, sobald ich etwas flüssig bin. Denn das man die Summe in drei Monatsraten bezahlen (bzw. vom Konto einziehen lassen) kann, spricht auch für die Akademie. Auch der etwas kleinere Geldbeutel kann hier mitmachen.
Also, ich suche mal, welchen Kurs ich als nächstes machen werde :o)