Ich arbeite gerne und viel mit den Tarotkarten beim erarbeiten der Charaktere und des Plottes. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass ich wirklich sämtliche Bedeutungen der Karten kenne. Daher schaue ich öfters mal in ein Handbuch für Tarotkarten nach, um zu überprüfen, welche Bedeutung die Karte hat und inwiefern ich diese auf die Geschichte übertragen kann.
Auswendig lernen muss man die Bedeutungen nicht (außer ihr möchtet es).
Für die Arbeit brauchst du nur ein Tarotdeck, wo alle Karten bebildert sind. Ein Deck wie das Universal Waite / Smith Tarot ist dafür passend (zumal es hierfür die meisten Handbücher gibt). Tarotkarten wie zum Beispiel das China Tarot oder das Labyrinth Tarot von Royo sind mit der großen Arkana und den Personenkarten wunderschön anzusehen. Aber die Zahlenkarten enthalten keine Bilder und somit entfallen diese für die intuitive Arbeit. Dabei hätte ich gerne mit dem China Tarot gearbeitet, da mir die Karten wirklich sehr gut gefallen.
Und im Grunde genommen kann es dann auch schon losgehen. Überlege dir ein Thema, an das du arbeiten möchtest und mische die Karten. Ich selbst fächere diese dann aus und ziehe mit geschlossenen Augen so viele Karten wie ich brauche. Meine Hand führe ich über die Karten und wo es warm ist, da greife ich zu (es wird zumindest bei mir wirklich warm).
Wenn ich mit den Karten arbeite, notiere ich mir immer genau, welche Karte ich aus welchem Deck (nur dann notwendig, wenn ihr mit mehr als einem arbeitet – so wie ich) für welche Position ich gezogen habe. Es könnte sein, dass ich in einigen Tagen oder auch Wochen und länger das Bedürfnis habe, mir meine Ergebnisse anzusehen und die dazugehörigen Karten um zu überprüfen, ob sich nicht noch eine Erkenntnis einschleichen möchte. Wenn ich aber nicht mehr weiß, welche Karte ich damals gezogen habe, wird es schwierig noch einmal nachzuarbeiten.
Und dann kann es auch schon losgehen.
Siehe dir die Karte an und überlege dir, was dir das Bild sagen möchte. Schau dir mal die 8 Schwerter an (die ich heute übrigens auch mal gezogen habe). Wir sehen hier eine Frau, deren Arme gefesselt sind und eine Augenbinde trägt. Um sie herum sind acht Schwerter in den Boden gerammt worden. Aber ihre Füße sind frei, sie könnte also davon laufen, wenn sie wollte. Natürlich vorsichtig, damit sie sich nicht an den Schwertern verletzt, doch sie könnte aus dieser Gefangenschaft befreien.
Beschreibe erst einmal das Bild, was du gezogen hast unter dem Aspekt der Figur auf der Karte um sie näher kennen zu lernen. Danach kannst du dann überlegen, welche Punkte deiner Beschreibung auf deine Figur trifft. Überlege dir, was sie dir sagen möchte in Bezug auf deine Figur, auf die Stelle deiner Geschichte oder auf einen Wendepunkt.
Allein aufgrund dieser Beschreibungen kannst du unglaublich viel für die Planung herausziehen und musst noch nicht einmal in ein Handbuch reinschauen, um herauszufinden, was die Karte gerade bedeutet. Denn die meisten Tarotdecks (bzw. deren Zeichnerinnen und Zeichner) haben sich viel Mühe gegeben, um die Bedeutung der Karte in dem Bild Ausdruck zu verleihen.
Kenne die Bilder und du kennst schon große Teile der Bedeutung der Karte.