[Romantipp] Nalini Singh – Leopardenblut

Ja, ich lese einen EroRom (ich glaube zumindest, dass er dazu gehört) und habe heute Kapitel 2 beendet (gerade erst begonnen). Und im ersten Kapitel viel mir auf, warum ich dieses Werk hier als Romantipp aufnehme.

Ich bin jetzt keine Expertin für Liebesromane (ich habe mich ziemlich lange dagegen gewehrt und nun überfalle ich mich selbst mit diesen Werken) aber in den letzten, die ich gelesen habe, wird meistens aus der Perspektive der Heldin und des Helden erzählt, selten aus einer dritten Perspektive. Dabei wird häufig stur die dritte Erzählperspektive eingehalten und erst mit dem nächsten Absatz oder dem neuen Kapitel kann man dann die Person wechseln, aus deren Sicht man den weiteren Teil der Geschichte erzählen möchte.

Nalini Singh macht es gleich im ersten Kapitel anders. Sascha Duncan (die Heldin) leitet den Kapitel und somit auch die Geschichte ein. Als sie auf Lucas Hunter (den Helden) trifft, reden sie erst miteinander und auf einmal sind wir in seinem Kopf.

Hier hat die Autorin den Halbauktorialen Erzähler (bzw. Erzählerin) gewählt. So erfahre ich innerhalb einer Szene bei Bedarf, was beide Figuren denken. Und wenn es zu kritisch ist weiter zu schreiben, weil ansonsten die Spannung verloren gehen könnte, wechselt sie die Perspektive und für mich als Leserin bleibt es weiterhin spannend.

Ich gestehe, ich bin keine Freundin dieser Erzählperspektive, da man hier sehr vorsichtig sein muss. Man muss den richtigen Zeitpunkt abpassen, um zu wechseln und darf die LeserInnen nicht verwirren, wenn man zu schnell und auch zu oft springt. Im Rahmen meines Schreibkurses musste ich auch mal solch einen Text schreiben und gestehe, dass ist für mich sehr anstrengend gewesen. Wo bin ich gerade, was erzähle ich und wohin wandere ich als nächstes. Denn hier kann auch sehr schnell die Spannung verloren gehen, wenn man zu lange im Kopf der einen Person verweilt.

Wer sich also mit der Halbauktorialen Erzählweise beschäftigen möchte, kann dies mit diesem Werk machen. Die ersten zwei Kapitel lesen sich so doch schon sehr interessant. Und ja, ich will wissen, wie es weitergeht. Mich hat die Autorin genau mit dieser (mir eher verhassten) Erzählweise gepackt. Wer das kann, sollte sie ruhig verwenden.

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  1. Trackback: [Grundlage] Kenne die Norm … und bastle dann an der Abweichung « schreibwurzel

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