[Schreibwerkstatt] VI Die Liebenden

Während meiner Plotarbeit heute, habe ich als einzige Karte aus der großen Arkana „VI – Die Liebenden“ gezogen. Die Liebenden stehen nicht unbedingt für die konkrete Liebe zwischen zwei Menschen, sondern auch für die Entscheidung zwischen zwei Situationen.

Auf dem Bild sieht man häufig ein Paar (eine Frau und ein Mann), gelegentlich auch zwei Frauen und ein Mann (zwischen die er sich entscheiden soll) und je nach Deck gelegentlich auch schon mal zwei Frauen oder zwei Männer. Unter dem obigen Link könnt ihr euch gerne einen Beitrag von einem anderen Blog durchlesen, um zu sehen welche Bedeutung die Karte hat. Doch ihr könnt auch erst einmal nur mit dem Bild arbeiten.

Ich habe euch einige sehr unterschiedliche Bilder von Taroteca ausgesucht und verlinke sie hier. Zwei davon sind FSK 18 (das schreibe ich dahinter). Die solltet ihr natürlich nur dann ansehen, wenn ihr über 18 Jahre seid. Und ich kenne nicht alle Namen der Tarotsets. Daher habe ich teilweise Verlegenheitsnamen ausgesucht. Man möge mir vergeben :o)

Ihr könnt euch gerne eines der Bilder als Vorbild nehmen oder alle in irgendeiner Art und Weise miteinander verbinden. Das ist natürlich euch überlassen.

Und nun schreibt eine Geschichte zu die Liebenden. Es kann eine Szene sein, es kann eine Kurzgeschichte oder auch ein Gedicht sein. Was es ist, ist euch völlig überlassen. Nur die Thematik eurer Wunschkarte muss in der Geschichte enthalten sein.

Eure Figur kann eine Entscheidung treffen. Gerne zwischen zwei Frauen (wobei die entscheidene Person nicht unbedingt ein Mann sein muss, auch eine Frau darf sich gerne zwischen zwei Damen entscheiden) oder zwischen zwei Situationen. Die Frauen (wenn ihr euch dafür entscheidet) müssen nicht unbedingt zwei Geliebte sein (dürfen es aber), sondern eine könnte die Chefin und die andere die Ehefrau sein. Oder Ehefrau und Mutter. Oder Ehefrau und Tochter / Schwester / Cousine. Ihr könnt auch die Geschlechter austauschen (eine Frau oder ein Mann muss sich zwischen zwei Männern entscheiden).

Ihr könnt auch einen (erotischen) Tanz veranstalten, wie zwei potentiell Liebende sich quasi umkreisen, beschnuppern, es nicht wagen näher zu kommen und am Ende, na, dass entscheidet ihr.

Oder ihr schreibt auch über ein Paar, dass sich gefunden habt. Mit welchen Problemen haben wir es hier zu tun? Sie haben vielleicht ein schweres und anstrengendes Abenteuer hinter sich, vielleicht sogar gegen Drachen gekämpft und kehren nun als Heldin und Held (oder in welcher Kombination auch immer) nach Hause zurück. Er hält um ihre Hand an, sie sagt ja und sie heiraten. Kann die Liebe nun auch den Alltag überstehen?

Theoretisch könnte ich euch hier noch unzählige weitere Beispiele nennen. Aber letztendlich möchte ich eure Fantasie nicht beschränken, sondern es euch nun selbst überlassen, wie ihr mit den Bildern umgeht.

Es ist übrigens erst einmal egal, dass ihr nicht die weitere Bedeutung der Karten kennt. Das müsst ihr auch erst einmal nicht. Tarotkarten haben nun einmal auch Bilder. Und es ist völlig in Ordnung, wenn ihr im Rahmen eines Schreibprozesses erst einmal nur mit den Bildern arbeitet. Alles andere kann dann auch noch kommen.

Und wie ihr seht, braucht ihr noch nicht einmal ein Tarotdeck, um mit den Tarotkarten zu arbeiten.

In dem Sinne, Happy Writing ;o)